Gestern war es mal wieder soweit. Ich hatte einen Halbmarathon zu laufen. Es war nicht mein erster, aber der erste in diesem Jahr.

Veranstaltungsort war Fürth, der sogenannte Metropolmarathon.  Um mal kurz abzuschweifen. Ich kann mich mit dem Begriff „Metropol“ ebenfalls nicht anfreunden. Er klingt immer so hochtrabend gewollt, aber erzielt er wirklich die gewollte Wirkung? Welche wäre das eigentlich? Zurück zum Thema.

Eigentlich war ich gut vorbereitet. Ich war jede Woche laufen, oder Radfahren, zwischendurch ein paar kurze, aber schnelle Runden auf dem Laufband. Über Pfingsten war ich durch Unkenntnis der Strecke sogar 18 km am Stück unterwegs und das in einer Zeit, die mir die Zielzeit für Fürth vorgab. Mein Plan war, die 21 km in 1:50 Stunde oder besser zu laufen.

Die ersten 17 Kilometer liefen genau nach Plan. Gut, auf den ersten 3 Kilometern waren die Beine schwer, aber das laufe ich immer raus. So konnte es weiter gehen. Was dann aber passierte, kann ich mir noch nicht erklären. Der Kreislauf machte schlapp. Schleichend, aber es war zu spüren. Die Augen flimmerten, das Blickfeld verschwomm und ich glaube, ich habe auch geschielt. Dabei habe ich an jeder Versorgungsstation und davon waren reichlich vorhanden, genug Wasser zu mir genommen. Vielleicht lag es an der Strecke. Diese wurde wegen des Hochwasser an manchen Abschnitten verändert. Es waren mehr Bergauf/Bergab-Stücke dabei, als im letzten Jahr. Vielleicht lag es an den Temperaturen, aber auch die waren letztes Jahr höher. Vielleicht lag es an den beiden Fahrradstürzen die Woche davor (ich werde in einem anderen Blog darüber berichten), durch die ich vergangene Woche gezwungen war, Medikamente zu mir zu nehmen.

So quälte ich mich die letzten 4 Kilometer ins Ziel. Ich sah nur noch die bunten Shirts der anderen Läufer vor mir und wusste, denen muss ich hinterherlaufen. Etwas anderes um mich herum habe ich nicht mehr wahrgenommen. Im Ziel angekommen war ich froh, etwas trinken zu können und einen schattigen Platz zu bekommen. Von denen sie in diesem Jahr nicht sehr viele hatten. Die einzigen aufgestellten Bänke standen mitten in der prallen Sonne. Somit musste ich mit einem Platz auf dem Straßenpflaster vorlieb nehmen.

Die Endzeit hat mich dann leider ernüchtert. 1:59:41! Auf dem Diagramm des Pulsmesser kann man schön sehen, wie das Gerät ab Kilometer 17 nichts mehr aufgezeichnet hat, oder aufzeichnen konnte. Wahrscheinlich war es durch die gesendeten Körperwerte selber so verwirrt.

Heart Rate

 

Aber wie heißt es so schön? Nach dem Lauf ist vor dem Lauf und die nächsten beiden Halbmarathons in diesem Jahr stehen schon fest. Hoffentlich läuft es dann besser. 😉

Update: Um meine innere Mitte wieder zu finden, bin ich heute gleich mal mit dem Rad in die Arbeit gefahren. Damit die schmerzenden Beine auch einen Grund haben.

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