Vor einigen Tagen stand eine Überquerung des Stubaier Gletschers an. Und wie es sich für richtige Kletterer gehört, wird natürlich auch in einer Berghütte übernachtet. Für die erste Nacht sollte es die „Hildesheimer Hütte“ sein. Diese liegt mit 2899m mitten in den Stubaier Alpen.

Da wir am nächsten Morgen zeitig starten wollten und ich mich auf meine innere Uhr verlassen kann, war ich natürlich 1 Stunde vor dem Frühstück munter und hatte dann die Gelegenheit, die verschlafene Hütte noch vor Sonnenaufgang abzulichten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Hildesheimer Hütte
Gegen halb sieben Morgens ging es los Richtung Zuckerhütl, der mit 3507m höchste Berg in den Stubaier Alpen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Es geht los zum Zuckerhütl
Nach etwa 5 Stunden über Steine, Schnee, Gletschereis und Felsen waren wir endlich am Tagesziel. So aus der Distanz sieht der Fels ganz harmlos aus, aber für mich als ungeübten Kletterer war es dann doch mehr als nur ein Spaziergang. Die Höhenluft, der zerklüftete Felsen und immer auf der Suche nach einem sicheren Halt forderten volle Konzentration. Aber nach ca. 1 Stunde Aufstieg war es geschafft und der Ausblick von ganz oben war Lohn genug.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Zuckerhütl, das Tagesziel

Anschließend ging es dann zum Wilden Pfaff, ein Felsen der gleich nebenan in den Himmel ragt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Wilder Pfaff
War der Aufstieg dort um einiges leichter, konnte man das vom Abstieg auf der anderen Seite zur Müller Hütte nicht behaupten. Es dauerte alleine 2 Stunden, die wir angeseilt zwischen teils festem, teils lockerem Gestein hinabgingen, um anschließend auf einem Gebirgsgrat zu balancieren. Die Hütte immer in Sicht, trieb uns der Hunger, der Durst und die Müdigkeit voran. Ein Zehn-Stunden-Tag war vollbracht und wir freuten uns auf die erholsame Nacht.