Oder wie meine Generation sagen würde „Plänterwald„. Es handelt sich um einen stillgelegten Freizeitpark mitten in Berlin. Das schöne Wetter an meinem letzten Besuch der Hauptstadt bot sich regelrecht an, diese Kindheitserinnerung zu besuchen.
Um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe mich nur an den Weg zum Eingang erinnern können. Auf dem Gelände war nichts, was mir irgendwie bekannt vorkam. Das lag zum einen daran, dass mein letzter Besuch schon mehr als 20 Jahre zurück liegt und zum anderen, dass die jetzigen Besitzer Anfang der 1990er Jahre viel in dem Park verändert haben. Und trotzdem war es eine Reise zurück in die Vergangenheit. Wen die Geschichte des Parks interessiert, dem sei die sehr gut gemachte Webseite zum Berliner Spreepark empfohlen.
Schon vor einigen Monaten habe ich hier im Blog auf den Dokumentarfilm über die jetzigen Besitzer und deren Geschichte um den Park hingewiesen. Wer den Park noch aus seiner Kindheit kennt, oder ihn später einmal besucht hat, dem kann ich auch diesen Film empfehlen.
Man kann nicht einfach über das Gelände laufen und sich alles anschauen. Der Park ist immer noch in Privatbesitz der Familie Witte. Zum Glück für Neugierige und um die laufenden Kosten decken zu können, bietet diese Führungen an. Diese sind zwar mit 15 Euro pro Person nicht gerade billig, aber was man an Informationen zu hören und Eindrücken zu sehen bekommt, ist sein Geld wert. Wir hatten das Glück, dass an diesem Tag der, so habe ich gehört, sehr gute Spreepark-Führer, Urlaub hatte und somit eine Tochter der Eigentümerfamilie die Führung übernommen hat. Somit bekamen wir die Informationen aus erster Hand. Zwischen den Details zur Geschichte und weshalb es so gekommen ist, wie es kam, hörte man immer wieder heraus, dass sie trotzdem alle weiterkämpfen und die Hoffnung auf eine Wiedereröffnung noch nicht aufgegeben haben.
Sie hat sich wirklich Zeit genommen und alle Fragen ausführlich beantwortet. An der Achterbahn hatten wir sogar die Möglichkeit, in die alten Wagen zu steigen und zumindest ein klein wenig das alte Gefühl wieder hochkommen zu lassen. Das Highlight war allerdings das Riesenrad. Es ist zwar alt und hält natürlich keiner technischen Abnahme stand, aber wir durften, nach vorheriger Belehrung, ganz nah ans Rad und unser Glück versuchen, es in Bewegung zu setzen. Mit 4 starken Männern gelang es uns auch.
Der Plänterwald/Spreepark ist wie ein großer Kinderspielplatz. Und somit dauerte die Führung fast 3, statt der angekündigten 2 Stunden. Nun viel Spaß mit den Fotos.