Im ersten Teil habe ich kurz beschrieben, wie es um meine Kaffeegewohnheiten bestimmt ist und weshalb ich nun doch wieder Kaffee trinke.

Zählt man eigentlich schon zu einem Kaffeetrinker, wenn man in der Woche 1-2 Tassen davon zu sich nimmt und das dann auch nur am Wochenende? Vor einigen Jahren, auf einem Lehrgang während der Zivildienstzeit, habe ich gelernt, dass ein Mensch schon ein Alkoholiker ist, wenn er regelmäßigen Alkoholkonsum tätigt. Wobei das „regelmäßig“ eben nicht auf täglich beschränkt sein muss. Es ging einfach darum, dass es eine Gewohnheit geworden ist. Wenn ich also nur Samstag und Sonntag einen Kaffee zu mir nehme, gilt das schon als regelmäßig und ich bin abhängig.

Inzwischen habe ich alle vier Sorten durchprobiert. Allerdings nicht an einer originalen Nespresso Maschine. Hier in der Büroküche gibt es eine Delonghi-Maschine, die für das Nespresso-System hergestellt wurde. Sobald ich Gelegenheit dazu bekomme, vergleiche ich den Geschmack dann noch mit den original Maschinen.

Deshalb kann ich nicht sagen, ob es an den Einstellungen der Maschine oder am anderen Pulveranbieter liegt, aber von den 4 Sorten gab es nur eine, die mich geschmacklich überzeugen konnte. Man hat, soweit ich weiß, bei allen diesen Maschinen die Möglichkeit, die Wassermenge über verschiedene Knöpfe auszuwählen. Zuerst, die große Menge, ist bei allen Sorten zu viel. Der Kaffee wird verwässert und schmeckt auch so. Bei der kleinen Tasse kommt für meinen Geschmack zu wenig Wasser an, es sieht eher wie ein Shot aus. Den Mittelweg haben meine mittestenden Kollegen und ich dann darin gefunden, zweimal auf den Knopf für wenig Wassermenge zu drücken. Geschmacklich besonders rund kam für mich dabei der „espresso dolce“ an. Klar, er hat die niedrigste Intensität und mein Gaumen ist starken Kaffee vielleicht nicht mehr gewohnt, aber da passte es einfach.

Von der Crema der einzelnen Sorte hätte ich etwas mehr erwartet. Bei wem das Auge mittrinkt, der könnte hier schon enttäuscht werden.

Bei den Kapseln von Fremdanbietern ist immer auch auf die Passform zu achten und hier zeigen die von Jacobs, dass sie ein guter Ersatz sind. In der von mir verwendeten Delonghi-Maschine konnten die Kapseln gut eingesetzt werden und sind nach dem Gebrauch ohne Hängen in die vorgesehene Auffangschale gefallen.

Wie im ersten Teil angesprochen, sind alle diese Kapselmaschinen schlecht für die Umwelt. Es wird unnützer Müll produziert. Soll man deswegen darauf verzichten und nur noch den Filterkaffee brühen? Nein, denn gerade für mich, der selten Kaffee trinkt, wird das Pulver für den Filterkaffee nicht besser, wenn es Wochen/Monatelang angebrochen in der Küche wartet. Gerade für solche Zwecke sind die Kapseln eine gute Idee. Sie lassen sich einfach lagern, behalten ihren Geschmack länger für sich und was nicht zu vergessen ist, sie lassen sich leicht portionieren.

Im Moment kostet eine Kapsel heruntergerechnet ca. 30 Cent. Das ist nicht wenig, aber auch nicht der Preis, der für die original Nespresso Kapseln gezahlt werden muss.

Ich glaube, wer seinen Filterkaffee liebt und zelebriert, der soll dabei bleiben. Und wer wie ich nur ab und an einen Kaffee trinken möchte, ist mit dem Kapselsystem gut bedient.