Wie schon in den letzten Beiträgen zu sehen, war ich vor einigen Wochen im Hochgebirge, auf einem Gletscher wandern. Sagt man da noch „wandern“? Es ging teilweise durch knietiefen Schnee, über vereiste Bergkuppen, über losen Fels und steil Bergauf und Bergab.

Da wir 2,5 Tage unterwegs waren und am Abend nie an den Ausgangsort vom Morgen zurückkamen, war es wichtig, leichtes, aber trotzdem geeignetes Gepäck dabei zu haben. Niemand konnte wissen, wie das Wetter oben auf dem Gletscher oder dem höchsten Berg der Stubaier Alpen wird. Jeder, der schon einmal in den Bergen war, sei es zum Snowboarden, Skifahren, oder eben Wandern, Klettern, kennt das. Das Wetter ist unberechenbar und kann jederzeit umschwenken. Es galt also für alle Wetter gewappnet zu sein.

Um das Gepäck jederzeit dabei zu haben, ist ein ordentlicher Rucksack das A und O. Und da fängt es schon an, bei der Fülle an Angeboten auf dem Markt das Richtige auszumachen. Ich hatte mir schon vor einiger Zeit einen Rucksack zugelegt, der für mich wie geschaffen war. Auf den ersten Blick. Aber nach dem Wochenende kann ich sagen, dass er seinen Zweck nur zum Teil erfüllt hat. Mir fehlten z.B. mehr Möglichkeiten, Zubehör außen festzumachen, wenn es gerade nicht gebraucht wurde. Dazu zählen die Gehstöcke, die Steigeisen und der Eispickel. Dann ist es noch gut, wenn der Rucksack nicht nur von oben zu öffnen ist, sondern auch am Boden ein Fach hat. Da mein Rucksack dieses zweite Fach nicht besaß, musste ich Morgens beim packen immer überlegen, welche Sachen tagsüber nicht benötigt wurden, und an welche ich während des Tages evtl. heran musste. Letztere wurden dann ganz oben im Rucksack verstaut. Aber mein Rucksack hat auch nützliche Eigenschaften. Er besitzt außen zwei Seitenfächer, in die ich die Getränkeflaschen stecken konnte. So kam ich schnell heran, ohne den Rucksack abnehmen, oder öffnen zu müssen. Am Bauchgurt besitzt er an jedem Ende jeweils eine kleine Tasche, von denen eine gepolstert ist. Dort konnte ich mein Handy und in der zweite Tasche den Ersatzakku/die Ersatzspeicherkarte für die Kamera unterbringen.

Oben auf dem Rucksack sind ebenfalls zwei Taschen angebracht, wobei eine leicht von außen zu öffnen und in begrenztem Umfang Wasserdicht ist. Begrenzt deshalb, weil es kein wirkliches Regenwetter gab, um diese Funktion testen zu können. Die Materialien und die Verarbeitung des Reißverschlusses deuten aber darauf hin. Eine Unterteilung im Rucksack habe ich nicht. Keine Ahnung, ob das in der Praxis so notwendig ist, oder vielleicht am Ende nur kostbaren Platz verschlingt. Ich habe mir mit Tüten geholfen, die mit einem speziellen „Reißverschluss“ und Vakuum arbeiten. Ähnlich den Tiefkühltüten kann man dort die Sachen reinpacken, die Luft rauspressen, den Reißverschluss zuschieben und dann platzsparend unterbringen.

Mein Rucksack ist ein 35 Liter Rucksack und mit den uns empfohlenen maximal 8 kg Zuladungsgewicht war der Rucksack gut gefüllt, aber nicht überfüllt. Er ließ sich erstaunlich gut tragen und ist nie nachteilig aufgefallen.

Das war nicht die erste Tour mit dem Rucksack und wird auch nicht die letzte sein. Er hat nun den Strand in Marokko, den Schnee in Sölden und den Gletscher auf dem Stubaier gesehen. Vielleicht sollte ich anfangen, Aufkleber von allen Orten drauf zukleben, wie es manche Touristen auf dem Koffer machen.